Jugend

Das Establishment hat sich an der Jugend versündigt

Deutschland ist ein "Schein-Land". Für immer mehr Bereiche des Alltags verlangt der Gesetzgeber einen Qualifikationsnachweis (=Scheine). Fehlt es daran, darf der Bürger keine Angel ins Wasser werfen, ein Auszubildender die Leiter nicht betreten oder der Logistiker keinen Gabelstapler bewegen.


Angesichts der Vielseitigkeit von Menschen und Herausforderungen der modernen Welt ist unser Bildungssystem nicht länger in der Lage, das notwendige Wissen zu vermitteln. Es beschränkt sich auf das Wesentliche, womit es allerdings überfordert ist. Zudem behandelt das Establishment Schulen wie "Lost Places" und nicht als das, was sie sind: Eine Veredlungsstätte für die Rohstoffe Wissen, Talent, Persönlichkeit, Charakter. Wer darüber hinaus lernen will oder muss, wählt entsprechend seiner persönlichen Präferenz eine weiterführende oder eine andere Schule. Die Tanzschule lehrt das Tanzen, die Kochschule das Kochen. Wer auf Deutschlands Wasserstraßen mit einem Motorboot unterwegs sein will, besucht eine Sportbootschule, so wie ein potentieller Autofahrer eine Fahrschule aufsucht. In diesen und anderen Schulen lernen Ratsuchende, was Pflichtschulen nicht lehren (können). Dabei weiß jeder, dass alles seine Zeit hat. Niemand käme auf den absurden Gedanken, nach einer Stunde Gitarrenunterricht ein eigenes Konzert geben zu wollen. Das ist für jeden von uns selbstverständlich. Um so bemerkenswerter ist es, dass niemand nach einer Schule fragt, die das Wissen um Finanzen, Versicherungen, Krankenkasse, Rente, Steuern sowie Vermögens- und Wohlstandsaufbau vermittelt. Nur wenige Personen, so scheint es, interessieren sich für den Wohlstandsaufbau, um sich finanziell freier, sicherer, unabhängiger und selbstbestimmter aufzustellen. Obwohl jedem bewusst ist, dass die Politik zum einen immer mehr Eigenverantwortung einfordert und zum anderen das Vermögen von Generationen durch fehlgeleitete Entscheidungen vernichtet, fehlt es an eine gewinnbringende Eigeninitiative.

Es gab sie, die Zeit, in der die Daseinsvorsorge reibungslos funktionierte. Dieser Begriff bezeichnet die Aufgabe des Staates, seinen Bürgerinnen und Bürgern Güter und Leistungen bereitzustellen, die ihrer Grundversorgung dienen. Dazu zählen u. a. Verkehr, Infrastruktur, Beförderungswesen, Müllabfuhr, Justiz, Bildung, Kultur, Gas-, Wasser- und Elektrizitätsversorgung, Bildung, Kultur, Abwasserbeseitigung, Krankenhäuser, Friedhöfe, Feuerwehr, Katastrophenschutz, Renten-, Kranken- und Pflegekasse, usw. Die Google-Suche “Daseinsvorsorge” liefert rund drei Millionen Ergebnisse, was nicht überrascht. Konnten sich doch Generationen auf ”Vater Staat” und seine “Rundum-Vollversorgung” verlassen. Damit ist es inzwischen vorbei. 1964 war das Jahr mit der höchsten Geburtenrate in Deutschland. Dann kam der Pillenknick. Seitdem sinkt die Zahl, was die Politik über Jahrzehnte nicht interessierte.


Nun aber wird sie von der Realität eingeholt. Jetzt kann sie nicht länger negieren, was unverkennbar ist. Zum einen gehen immer mehr Menschen in Rente, während die Zahl der Erwerbstätigen sinkt. Zum anderen werden die Menschen älter, was zu höheren Sozialausgaben führt. Darüber hinaus sinkt durch die “Vergreisung” die Produktivität Deutschlands. Es ist die Rede davon, dass uns die Fachkräfte fehlen. Tatsächlich wird uns eher die Arbeit ausgehen, weil ein “älter werdendes Land” weniger leistungsfähig ist. Die heutige Politik träumt vom neuen “grünen” Wirtschaftsboom. Sie erinnert an die Vergangenheit, in denen es immer wieder Zyklen von außergewöhnlichem Wachstum gegeben hat. Die letzte große Reform, die unser Land über Jahre ein unglaubliches Wachstum bescherte, liegt mehr als 20 Jahre zurück. Dieser Boom lässt sich so nicht wiederholen, weil die damaligen Leistungsträger im Schnitt um die 40 Jahre alt waren und die Mehrheit stellte (Boomer). Heute stehen sie, weil um die 60 Jahre alt, vor ihrer Rente. Von der heutigen Generation der Leistungsträger gibt es zu wenige. Die Realität ist, dass sich Deutschland auf härtere Zeiten einstellen muss. Doch die Politik ist viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als das sie sich um die junge Generation kümmern würde. Sie sind die neuen Abgehängten. Nichts hat das mehr verdeutlicht, als die Corona-Pandemie. Wie aussäßige wurden Kinder, Jugendliche und Teenager behandelt. Was sie wollten, interessierte niemanden. Heute fällt uns das auf die Füße.

So sagte im Sommern 2024 der Bundesgesundheitsminister  Prof. Dr. Dr. Lauterbach:


"Der größte Fehler war, dass wir bei den Kindern zum Teil zu streng gewesen sind und mit den Lockerungsmaßnahmen wahrscheinlich etwas zu spät angefangen haben".


Weiter sagte er, dass Schulen und Kindergärten wegen der Pandemie niemals hätten so lange geschlossen sein dürfen. Sein Vorgänger Horst Seehofer sagt heute, dass er einige Einschränkungen so nicht mehr zu-stimmen würde, wie z. B. die nächtlichen Ausgangssperren, die kaum Wirkung auf die Unterbrechung der Infektionsketten gehabt hätten. Zudem müssen man mit Forderungen nach Zwangsimpfungen sehr vorsichtig sein. Last but not least sagt heute der ehemalige Kanzleramtschef, Dr. Helge Braun: “Wir haben das Impfen als eine Lösung für den Ausstieg aus der Pandemie beworben und eine Erwartung geschürt, die wir am Ende nicht erfüllen konnten.”


Das Establishment hat sich an die junge Generation versündigt, weshalb solche Schlagzeilen nicht überraschen:


Junge Menschen haben Angst vor der Zukunft!


Die Schufa Jugend-Finanzmonitor 2024 schreibt, dass noch nie (seit 2018) so wenig Befragte geglaubt haben, einen gleichwertigen oder höheren Lebensstandard als ihre Eltern erreichen zu können (49 Prozent). 2023 waren es noch neun Prozent mehr. Ein Viertel der Umfrage-Teilnehmer sagten, dass sie sich aktuell weniger leisten können als noch vor einem Jahr.


Bedenkliche 44 Prozent der Befragten befürchten, sich zukünftig auch lebensnotwendige Dinge nicht mehr leisten zu können. Fast ein Viertel gibt an, dass Geld im elterlichen Haushalt knapp wird. Die Angst, aufgrund gegenwärtiger Krisen Rechnungen nicht mehr bezahlen zu können, ist groß. 80 Prozent bangen um den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Land, 74 Prozent um die Demokratie. 70 Prozent befürchten, dass die Schere zwischen Arm und Reich weiter zunimmt.


Zudem nimmt die Sorge zu, dass die heutige Generation auf Kosten der nächsten lebt. Diese Sorge ist begründet. Allein schon, dass ständig über die Aufhebung der Schuldenbremse diskutiert wird zeigt, dass das Establishment Unwillens und unfähig ist, mit den höchsten Einnahmen seit Bestehen der Bundesrepublik verantwortlich hauszuhalten. Stattdessen gibt sie das Geld mit der Gießkanne aus und fordert im selben Moment neue Schulden, um insbesondere Geld für alle anderen auszugeben, nicht aber für die Jugend, Rentner und Leistungsträger in diesem Land. Das eint alle Parteien und Politiker:


FÜR ALLES IST GELD DA - NUR NICHT FÜR DIE BÜRGER DIESES LANDES, DIE SELBIGES OB IHRER LEISTUNG AM LAUFEN HALTEN!


Es fehlt eine FAIRnünftige Politik, die mehr das Interesse der eigenen Bevölkerung auf dem Schirm hat, als eine monetäre Außenpolitik, die andere Länder bereichert, während hierzulande immer mehr Bürger auf die Lebensmitteltafel angewiesen sind. Doch woher soll diese "vernünftige" Politik kommen, wenn nicht der Wähler auf die Erfüllung abgegebener Versprechen pocht.

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